Techniker besuchen die "Goldene Stadt an der Moldau"

Prag - Die goldene Stadt an der Moldau

Der Schriftsteller Ernst Jünger sagte einst, „Nürnberg muss, ähnlich wie Prag und Venedig, doch in anderem Sinne, zu den magischen Städten zählen.“ Weil die Schüler der Technikerschule Roth die Stadt Nürnberg bereits kennen, führte die Studienfahrt dieses Jahr in die magische Stadt Prag.

Am Montag startete die Abschlussfahrt der beiden Fachrichtungen Maschinenbau und Fahrzeugtechnik mit 40 Schülern vom Bahnhof Roth mit der deutschen Bahn nach Prag. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt von Prag sowie einer Orientierungsfahrt in der U-Bahn, die als ungewohnt sauber und sicher überraschte, wurde der offizielle Teil des Tages mit einem gemeinsamen Abendessen beendet.

Der Dienstag begann mit einer Führung durch den historischen Stadtkern. Am Altstädter Rathaus wurde eines der Wahrzeichen Prags durch die Stadtführerin erklärt: Die Prager Rathausuhr, die auch Astronomische Uhr genannt wird, befindet sich an der Südmauer des Rathauses und wurde bereits 1410 erbaut. Das pompöse Ziffernblatt mit goldenen Elementen, Zahlen, Sonne, Mond und Tierkreiszeichen gilt als eines der größten Meisterwerke gotischer Wissenschaft und Technik. Nur wenige Meter weiter steht das wohl berühmteste Haus Prags, mit seiner kunstvollen Außenfassade und durch den Umstand, dass hier der weltbekannte Schriftsteller Franz Kafka zwischen 1889 und 1896 lebte, wurde es berühmt. Über die weltbekannte Karlsbrücke mit ihren einzigartigen Statuen, unter anderem des Hl. Johannes von Nepomuk, der aus Bronze gegossen wurde, ging es dann direkt zur Besichtigung einer der ältesten Brauereien Prags einschließlich einer Bierverkostung. 

Der dritte Tag begann mit einer geführten Erkundung des Königspalastes, zu deren Ende die Zeremonie der Wachablösung stattfand. Danach besuchten die Technikerschüler das Prager Technikmuseum mit seiner beeindruckenden Fahrzeugausstellung. Hier sind neben Eisenbahnen, Autos und Motorrädern auch Fahrräder und Flugzeuge ausgestellt. Bei der abendlichen Moldauschifffahrt mit Buffet konnte die Prager Skyline sowie die beleuchtete Karlsbrücke bei Nacht bestaunt werden. Spätestens hier erschloss sich der Grund für die Bezeichnung „magische Stadt“.

Am vierten Tag erreichte die Reisegruppe wieder den Heimatbahnhof Roth. Die Reise hat sich auf alle Fälle gelohnt. Neben den vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen lernten die Schüler nicht nur die Stadt Prag, sondern auch ihre Klassenkameraden besser kennen. Vielleicht wurden Freundschaften geschlossen, die über die Ausbildung hinaus Bestand haben, und vielleicht erkunden einige von ihnen die verbleibende Stadt Venedig gemeinsam nach ihrer Abschlussprüfung zum Techniker im Juni nächsten Jahres.

geschrieben am 17.11.2022