Angehende "Technische Assistenten für Informatik" betätigen sich als Hochvolt-Betäubungstechniker
Zwei Schüler aus dem Landkreis Roth-Hilpoltstei, Vera Rolf und Oliver Böhringer, realisierten im Rahmen Ihres Betriebssystemtechnik-Unterrichts ein besonderes Projekt.
Sie ergänzten und erweiterten als zukünftige Technische Assistenten für Informatik das vorhandenen Hochvolt-Betäubungsgerät um heute technisch verpflichtend vorgeschriebene Funktionen und integrierten zusätzlich eine WLAN-Anbindung.
Die Herausforderung bestand darin, das vorhandene mobile Hochvolt-Betäubungsgerät der Metzgerei Burmann zu erweitern, ohne dabei die bereits vorhandene Elektronik des Gerätes maßgeblich zu verändern oder zu beschädigen.
So waren die Schüler gezwungen eine Erweiterung der vorhandenen Geräteelektronik zu entwickeln, so dass die Spannungs- und Stromwerte mittels Hall-Sensor- und Wandler-Technik erfasst werden und als Tabellenwerte auf einem zu integrierenden Display zur Verfügung stehen.
Die Komplexität bestand nun darin, dass einerseits eine Protokollierung der Hochvolt-Betäubungszeit mit Datum, Dauer inklusive Betäubungsstrom und Hochspannung tabellarisch erfolgen sollte und andererseits diese Werte zugleich auf dem Display vor Ort (im Schlachthaus) und zugleich auf dem Büro-PC der Metzgerei Burmann dargestellt werden sollten.
Die Schüler erweiterten das vorhandene Gerät um ein wasserdichtes Kunststoffgehäuse in dem sie die zusätzliche Messelektronik angebunden an einen Kleincomputer inklusive WLAN-Technik unterbrachten.
Den Veterinär-Richtlinien folgend und elektrisch geprüft sendet die Erweiterung nun umschlossen von einem Kunststoffgehäuse per WLAN buchstäblich “wasserdicht“ die Daten an den Büro-PC.
Herr Metzgermeister Martin Burmann, der das Projekt finanzierte und das Gerät für den Umbau zur Verfügung stellte, freute sich über diese zusätzliche Funktion, da er nun ganz bequem das Betäubungsprotokoll im Büro ausdrucken kann.
Als Dank für die geleistete Arbeit spendierte der Direktvermarkter den Schülern bei der Übergabe des Gerätes eine üppige Brotzeit. An dieser durfte auch der betreuende Lehrer Robert Schuster, der die Projektarbeit an der Berufsfachschule für Informatik in Roth initiierte und betreute, teilnehmen.